Unsere Gesellschaft ist bunt und vielfältig  – das sollte sich auch in politischen Mandaten und Parteien widerspiegeln, um die Gesellschaft in ihrer Diversität abzubilden und zu vertreten. Diesen Anspruch erfüllt jedoch bisher keine der politischen Parteien in Berlin – in den Reihen der politischen Vertretung wird die Vielfalt der Berliner*innen nicht abgebildet.

Das muss sich ändern! Als Grüne haben wir uns von Beginn an entschieden für Diversität und Antidiskriminierung eingesetzt und stehen als Partei wie keine andere für eine offene, vielfältige und tolerante Gesellschaft ein. Wir brauchen, um unserem Anspruch einer Partei der Vielfalt gerecht zu werden, Vielfalt auch innerhalb unserer Partei und gehen daher konsequente Schritte, Diskriminierung und Ausschlussmechanismen in unseren eigenen Reihen sichtbar zu machen und abzubauen.

Mit dem Beschluss der Landesdelegiertenkonferenz  “Plural nach Vorne” von 2017 wollen wir somit die gesellschaftliche Vielfalt in unserer Partei fördern und gegen innerparteiliche Diskriminierung vorgehen. Wir haben uns im LDK-Beschluss zu Maßnahmen verpflichtet, Menschen mit Diskriminierungs- und Ausgrenzungserfahrungen verstärkt in die Parteistrukturen einzubinden und sichtbar zu machen. Hierzu zählen z.B. die Einrichtung eines Diversity-Rats, der Anti-Diskriminierungsstelle und die Gewährleistung von barrierefreien Räumen und Gebärdensprachendolmetscher*innen.

Ein wichtiger Schritt dahin, Diskriminierung und Zugangsbarrieren in unserer Partei entgegenzutreten, ist vor allem eine kritische Bestandsaufnahme der eigenen Parteistrukturen. Wie sieht es aus mit der Vielfalt in unserer eigenen Partei ? Inwieweit spiegeln wir die Vielfalt unserer Gesellschaft wieder und wo gibt es Veränderungsbedarfe? 

Wir haben uns daher im Rahmen einer Diversity-Umfrage – Plural nach Vorne – entschlossen und konsequent mit diesen Fragen auseinandergesetzt. Die Ergebnisse der Umfrage liegen jetzt vor. Demnach

• sind wir eine Partei der Frauen. Mehr als 50% der Teilnehmenden bezeichnen sich als weiblich
• sind wir LGTB-offen: 25% der Teilnehmenden ordnen sich dem Spektrum des Regenbogens zu
• kommen 50% der Befragen aus Haushalten ohne akademischen Hintergrund
• kommen 36% der Teilnehmenden aus Familien mit Migrationsgeschichte und 10% bezeichnen sich als PoC
• sind wir weiterhin eine Westpartei – allerdings mit guter Hoffnung, mehr Menschen aus Ostdeutschland zu erreichen und zu repräsentieren

Die Diversity-Umfrage ist ein immens wichtiger Schritt der Grünen Berlin in Richtung Diversität in unserer Partei – zeigt sie doch, wo wir als Grüne bezüglich Vielfalt in unserer Partei stehen und wo wir ansetzen müssen, um unserem Anspruch, ein plurales Berlin abzubilden, ansetzen müssen.

Vielen Dank daher an alle Beteiligten an dieser Bestandsaufnahme!
 Nachzulesen sind die Ergebnisse der Umfrage hier:

https://gruene.berlin/sites/gruene.berlin/files/b90dgr_diversity_umfrage_092020.pdf

https://taz.de/Die-Gruenen-fuer-mehr-Repraesentanz/!5620899/

https://taz.de/Mehr-Diversity-bei-den-Gruenen/!5693151/

https://www.deutschlandfunk.de/migrantenparteien-und-initiativen-der-kampf-fuer-die.724.de.html?dram%3Aarticle_id=476850&fbclid=IwAR2MxtU9OIZxcAMDmf87AnKCO2UH7BrVTAr2_ZLtQSpYyws_SZLBxo_kIk4