Umgang mit Covid-19 in der ambulanten Pflege

Dem Infektionsgeschehen geschuldet, wurde der Schwerpunkt bei der Pandemiebekämpfung lange Zeit auf den stationären Bereich gesetzt. Jedoch wird der weit aus größte Teil der Berliner Pflegebedürftigen ambulant versorgt. Das Feld der ambulanten Pflege ist als Spiegelbild der Berliner Gesellschaft divers. Es betrifft neben den Pflegebedürftigen und professionellen Pflegekräften auch pflegende Angehörige und viele weitere Hilfs- und Unterstützungsstrukturen vor Ort. Um ein Bild über die derzeitige Situation in der ambulanten Pflege zu bekommen, habe ich mich entschieden hier in einer Anfrage nachzuhaken.


In der Beantwortung der Anfrage zeigt sich die Notwendigkeit einer neuen Schwerpunktsetzung in der Pandemiebekämpfung.

So zeigt sich in der Beantwortung der Fragen, dass insbesondere die Hilfen für pflegende Angehörige fehlen. Generell ist der Umgang mit vulnerablen Gruppen bei dem Impfverfahren oftmals erschreckend.

Auf meine Nachfrage, wie es Sichergestellt wird, dass alle Personengruppen im Zuge der Impfeinladung erreicht werden und bei der Betreuung während des Impfablaufes auf die Bedürfnisse der Impflinge eingegangen werden kann, wurden fehlende Strukturen in diesen Feldern aufgezeigt.

Wie wichtig das Einhalten von Hygieneplänen und der Kontrollen dieser ist, zeigt sich in der Pandemie verstärkt. Meine Nachfrage, wie diese Kontrolle abläuft und wie die Kontrollstruktur in den Pflege-WGs und im Bereich des altersgerechten Wohnens aussieht, konnte mir nur unbefriedigend beantwortet werden. Meine Anfrage zeigt in verschiedenen Bereichen auf, wie wichtig es ist sich bei der Pandemiebekämpfung verstärkt auf die ambulante Pflege zu konzentrieren und nicht weiterhin vulnerable Gruppen auszugrenzen. Die Nachfrage, wie es um die Gesundheit der professionellen Pflegekräfte geht wurde nur unzureichend beantwortet. Mögliche Todesfälle von Pflegefachkräften nach Covid-19 Erkrankungen wurden gar nicht erst beantwortet. Auf Nachfrage wie mit den schwankenden Impfmengen umgegangen wird zeigt sich, dass es hier scheinbar keine Modellrechnungen zu geben scheint.

https://pardok.parlament-berlin.de/starweb/adis/citat/VT/18/SchrAnfr/s18-26718.pdf

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